Eintrag 5

Von Angehörigen und Zugehörigen

Eine der interessantesten Überlieferungen über die geheimnisvollen Oligoamoren, die mich maßgeblich zu der Überfahrt auf das entlegene Eiland motiviert hatte, war, daß diese dort in ihrer Abgeschiedenheit nicht in klassischen Familien zusammenleben würden, sondern in Gruppen, welche sie „Zugehörigen-Gemeinschaften“ nannten.
Historisch ergab dies für mich auf jeden Fall einen Sinn, denn das Eiland der Oligoamory wurde erstmals zu Beginn des 19. Jahrhunderts besiedelt, als die zunehmende Industrialisierung und die damit einhergehende Arbeitsmigration in die Städte die Funktionen, die einstmals die klassische ländliche Großfamilie für die Menschen übernommen hatte, aufzulösen begann.
Ich möchte dies hier aber nicht zu einem geschichtlichen Auszug gestalten, werde aber auf einige Auswirkungen des Prozesses, der zu der damaliger Zeit einsetzte, zurückkommen.

Ich selber, der ja bekennend aus der „Alten Welt der Mono-Amory“ stamme, wuchs dort nämlich mit Sinnsprüchen auf, die scheinbar das alte Ideal der Familie als allzeitiger Beistands-Gemeinschaft, begründet durch biologische Verwandtschaft, nach wie vor hochhielten. Am bekanntesten im deutschsprachigen Raum wird dabei die Maxime
„Blut ist dicker als Wasser“
sein, der auch durch ihre wiederkehrende mediale Präsenz in Radio, Fernsehen sowie Internet noch ein langes Leben beschert sein wird. In den bürgerlichen Kreisen, in denen ich mich bewegte, wurden die Betroffenen darüber hinaus – durchaus auch bei festlichen Gelegenheiten – auf die Sinnhaftigkeit des Angehörigen-Modells mit der stets leidenschaftlich vorgetragenen Formel
„Freundschaft ist ein schönes »Kann«, Familie ein schönes »Muß«!“
eingeschworen. In diesem Sinne wird vermutlich jedem von uns „Altweltlern“ noch irgendein Leitsatz einfallen, in welchem der Wert der leiblichen Familie betont oder gar über alles andere gestellt wurde…

Manche meiner Leser*innen werden nun eventuell unruhig und denken: „Jetzt zieht der Oligotropos gegen die Familie los… – da wird er wohl schlechte Erfahrungen gemacht haben. Das gilt aber nicht überall so!“
Und darauf möchte ich auch sogleich einlenken und sagen, daß ich großartige Familien kenne, in denen mehrere Generationen, in Liebe und gegenseitiger Unterstützung verbunden, sich gegenseitig fördern, umsorgen und gleichzeitig als Individuen wertschätzen.
Genau dies sind hingegen gleichzeitig auch fast immer jene Familien, die keinen der obigen Glaubenssätze hervorheben müssen, um ihre inneren Dynamiken festzuschreiben.
Ich pointiere dazu mal etwas überspitzt: Wenn Großvater beim Familiengrillfest dem Enkel und seiner Verlobten 500€ für deren geplanten Carport zusteckt, dann mag dem vielleicht ein nicht gänzlich gelungener Ausdruck von „Ich liebe Euch – und ich möchte Euch unterstützen…“ zugrunde liegen. Wenn aber Enkel und Verlobte zu dem Grillfest fahren, nur „… weil es da vermutlich 500€ von Opa gibt…“ – oder vorher gar der Enkel mit seiner Verlobten streiten, ob man denn nun unbedingt zu dem gräßlichen Grillfest fahren müßte – aber wenn man es nicht täte „…gäbe es ja von Opa nie wieder irgendeine Zuwendung…“ – dann brauchen in letzterem Beispiel längst kein Blut oder Wasser mehr zitiert zu werden: Denn die „verwandtschaftliche (Liebes)Beziehung“ ist längst einer „Geschäftsbeziehung“ gewichen. Und zum anhaltenden Funktionieren müssen „Geschäftsbeziehungen“ beschworen und eingefordert werden – Liebesbeziehungen, indessen, beruhen auf gänzlich anderen Banden.

Warum wird die leibliche Familie dennoch bis heute mit so überaus markanten Begriffen wie „Blut“ und einer Menge Superlativen anhaltend bekräftigt?
Weil es noch nicht so lange her ist, daß vor allem die Familie als Not- und Schutzgemeinschaft dienen mußte. Insbesondere von Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts war dies in Deutschland der Fall, speziell in den Zeiten des postapokalyptischen Zusammenbruchs jedweder staatlichen Unterstützung und Ordnung nach den großen Weltkriegen. Damals wurden Familien und Verwandtschaften zu solchen Notgemeinschaften, zu denen sich Menschen immer unter Lebensbedrohung zusammenschließen. Darum gibt es solche Erscheinungen in allen Kriegs- und Krisengebieten, in Bunkern, Schützengräben, nach Terrorakten oder Naturkatastrophen. Dabei kommt auch die grandiose Seite der Menschheit zum Tragen wie z.B. spontane Solidarität oder sogar selbstlosem Verhalten bis hin zur Aufopferung.
Wie aber z.B. Scott Peck in seinem Buch zur Gemeinschaftsbildung „A Different Drum“ schreibt: Notgemeinschaften lösen sich allmählich wieder auf, sind nicht von Dauer, wenn die äußere Bedrohung als gemeinschaftsstiftender Auslöser irgendwann weicht.
Persönlich empfinde ich das übrigens als ein sehr hoffnungsvolles Zeichen für die Menschheit: Denn sonst müssten wir doch immer auf ein Gefühl von Bedrohung und Abgrenzung setzen, um zu Gemeinschaftlichkeit bzw. Beziehungsfähigkeit anzuregen. Aber das ist offenbar nicht der Kitt, der uns dauerhaft zueinander bringt.
Und darum wünsche ich mir, daß wir damit aufhören, unsere Geburtsfamilien als ebensolche Orte zu betrachten, an die wir aus buchstäblicher Not-Wendigkeit unumstößlich gebunden sind.

Die Realität des 21. Jahrhunderts hat unterdessen eh das Ihrige beigetragen, um rein biologische Bindungen zu relativieren: Nur äußerst selten leben die Generationen noch zusammen, oftmals trennen uns sogar viele Kilometer. Manchmal hat die Beteiligten Neigung zu der Wahl ihres (auseinanderliegenden) Wohnorts bewegt, doch häufiger ist es nach wie vor die monetäre Grundsicherung unseres Lebens durch Erwerbsarbeit, die uns dazu antreibt. Diese Erwerbsarbeit hat vor allem seit der Wende zum 21. Jahrhundert nochmals zusätzliche Anforderungen an unsere Flexibilität gestellt, so daß wir meist mehr Zeit außerhalb als innerhalb unserer eigenen vier Wände verbringen, daß wir den Einsatzort gelegentlich wechseln müssen und daß wir manchmal schon stärker in berufsständischen Netzwerken denken und interagieren als in unseren sozialen Umgebungen. Auch dies hat vielerlei Ursachen, die ich hier nicht näher beleuchten möchte, nicht alle sind zwangsläufig, doch haben diese Ursachen Wirkung auf einige unserer elementarsten menschlichen Bedürfnisse.

Mit deren Grundlagen haben sich parallel zu den Krisen des 20. Jahrhunderts vor allem die Psychologen Carl Rogers, Abraham Maslow und auch Marshall Rosenberg beschäftigt. Und dahingestellt, ob man ihren gefundenen Parametern nun eine Hierarchie zuordnet oder nicht, so identifizierten sie alle unser essentielles Bedürfniss nach Gemeinschaft, Verbundenheit und Nähe, insbesondere hinsichtlich Geborgenheit, Fürsorge, Wertschätzung und Interesse (an uns von den Anderen), Autonomieerleben und Mitbestimmung, Austausch und Anregung (durch Andere), dem Zeigendürfen von Gefühlen, sowie Vertrauen, Stabilität und einem emotionalen Zuhause.
Ihre Forschungen begannen abzuzeichnen, daß unsere unterdessen eingeschlagene Lebensweise von zunehmendem Individualismus und starker Vereinzelung diese Ziele kaum noch in einem ausreichenden Maß gewährleisten kann, so daß sogar unsere psychische wie körperliche Gesundheit in Gefahr gerät. Darüber hinaus mehrten sich die Belege dafür, daß das sich immer weiter etablierende Kleinfamilienmodell alleine genau genommen nicht mehr in der Lage ist, die Erfüllung dieses ganze Bedürfnisbündels für seine Beteiligten sicherzustellen.
Und bis in die Gegenwart bestätigt die Forschung, die auf den Ergebnissen dieser Wissenschaftler aufbaut, daß Menschen, um Gemeinschaft und Verbundenheit, die über reine Zielerreichung hinausgeht, zu erleben, der Wahrnehmung dieser verschiedenen Gefühlskomponenten zu ihrer seelischen Ausgeglichenheit und Zufriedenheit bedürfen.
Diese Bedürfnisse sind selbstverständlich speziell für die gesunde Entwicklung von Kindern grundlegend, doch betreffen sie unabhängig davon Jede und Jeden von uns – unabhängig vom Alter, unser ganzes Leben lang und zwar, wie oben gesagt, essentiell: wesentlich; zum unserem Wesen gehörig, lebensnotwendig

Dies dargestellt, erscheint mir nachvollziehbar, warum „Blutsverwandschaft“ bzw. bloßer Angehörigenstatus kein erklärendes Alleinstellungsmerkmal hinsichtlich dieser Bedürfniserfüllung sein kann. Wie sollen meine 300km entfernt wohnenden Eltern täglich dazu sinnvoll beitragen? Wie jemals eine Cousine, mit der ich seit 15 Jahren kein Wort mehr gewechselt habe und die nicht einmal genau weiß, wo ich wohne? Und wenn ich mich schon vor dem Zusammentreffen mit Großvater auf seinem Grillfest grusele, dann wird er wohl kaum in der Lage sein, zu meinem Wohlbefinden beizutragen. Dafür muß nicht einmal unbedingt Großvater ursächlich sein: Denn ich selbst entscheide und wähle doch letztendlich aus, wer zu dem Kreis der Menschen gehört, die wirklich Bedeutung für mich haben.

Wenn diese „Bedeutung“ nun nicht nur monetärer oder zweckdienlicher Natur ist (eine „Beziehung“ habe ich schließlich auch zu meinem persönlichen Versicherungsagenten…), sondern mit dieser berühmten metaphysischen Komponente „Liebe“ versehen ist, geschieht das, was ich in der Oligoamory mit der „Wahl meiner Zugehörigen“ beschreibe: Also jene Menschen, die aus meiner Sicht zu mir gehören. Und denen wiederum ich mich zugehörig fühle.
Es ist der Moment, in dem sich das ausbildet, was manchmal als „Wahlfamilie“, „Soultribe“ oder „Seelenverwandte“ bezeichnet wird. Diese „Zugehörigen“ sind also Menschen, die für einander wechselseitig Bedeutung haben, wichtige, besondere Rollen im Leben spielen, die aneinander Anteil nehmen. Und – das möchte ich für die Oligoamory betonen – dieser Anteil ist sehr hoch und versucht, den ganzen Menschen einzuschließen, mit all seinen Stärken, Schwächen, Begabungen und Macken.
Diese Anteile sind es am Ende auch, die zusammen das auf meiner Startseite und Eintrag 4 beschriebene wohlwollende „gemeinsame Wir“ ausmachen, wenn aus „Deines“, „Meines“, „Ihrem“ und „Seinem“ ein „Unseres“ entsteht.
Über die dafür erforderliche Zeit, günstige Nähe und Intensität habe ich ja bereits ein bisschen geschrieben – und werde das auch regelmäßig wieder tun

Genau wegen obiger „metaphysischer Komponente“ wünsche ich aber ebenso ganz besonders, daß all meine „Zugehörigen“ sich mit mir auch stets in einem oligoamoren Kontext befinden:
Denn wenn ich gut drauf und brillant bin, könnte es eventuell leicht sein, mit mir gut zu stehen und vermutlich bin ich auch zu diesen Zeiten überwiegend eine Bereicherung. Doch selbst in einer Durchschnittswoche treibe ich mich schon mit Taten und Gedankenspielen um (über Oligoamory z.B.), bei denen vielleicht nicht immer Jedermensch begeistert sein muß…
Wem aber kann ich mich erst an den Tagen anvertrauen oder gar zumuten, an denen selbst das nicht mal der Fall ist? Ich werde nicht immer attraktiv, eloquent und gesund sein. Vermutlich werden Zeiten kommen, an denen ich in vielerlei Hinsicht hilfebedürftig oder anderweitig unerquicklich bin.
Hoffentlich habe ich bis zu spätestens diesem Zeitpunkt die Menschen um mich versammelt, die mich auch in den vielzitierten „schlechten Zeiten“ er-tragen können, weil wir vorher verbindlich einen nachhaltigen Schatz zueinander bei-getragen haben, der uns auch noch nährt, wenn es mal nicht so gut läuft.

Ich als Autor wünsche mir, daß es mir bis hierher gelungen ist abzubilden, warum durchaus auch „biologische Familien“ die Kriterien für solche „Zugehörigen-Gemeinschaften“ erfüllen können. Bzw., daß selbstverständlich auch für einander in Liebe zugetane Familienmitglieder Platz im „Zugehörigen-Modell“ ist.
Aber eben auch für jede beliebige andere Form inniger, emotionaler Verbindung, die wechselseitig in Liebe begründet ist und Anteilname in Form von (intimer) Nähe und Alltag einschließt (Und dies ist für mich übrigens der beziehungsanarchistische Erbteil meiner Auffassung der Oligoamory).

Interessant finde ich für „Zugehörigen-Modelle“ folgende beiden eher nonkonformen „Börsen“ (die zeigen, daß dies nicht rein theoretische Überlegungen sind):

Wahlverwandtschaften e.V. mit der regelrecht oligoamoren Selbstbeschreibung:
Wahlfamilie ist…
– Interesse zeigen
– Zuhören
– Verbindlich
– Langfristig ausgelegt
– Der Wille, gegenseitig Verantwortung zu übernehmen
– Menschenfreundlichkeit: Toleranz & Vertrauen
– Plural
– Solidarität: Geben & Nehmen

sowie

Bring-toghether.de mit Webpräsens, App und Newsletter

► Obwohl ich persönlich dem Konzept des Co-Housings aus oligoamorer Sicht nicht gänzlich zugetan bin: Einerseits mache ich mir Sorgen, ob bloßes „gemeinschaftliches Wohnen“ nicht doch mittelfristig zur einer möglichen Verzweckung statt zu einem liebevollen „den-ganzen-Menschen-Meinen“ führt.
Und mich erschreckt andererseits die darüber noch hinausgehende Konzeption von ganzen Tiny-House-Siedlungen, die in meinem Herzen den Gesamtsinn vollkommen verdrehen, weil dort eine regelrechte Kolonie von neuzeitlichen Klausnerinnen und Klausnern erzeugt wird, die ihre Mitmenschen bestenfalls für kurze Zeit oder in ausgewählten Dosen (z.B. im Gemeinschaftshaus) ertragen können, bevor sie wieder in ihre selbstgewählte Ego-Isolation zurückkehren.

Last but not least, Familien(an)sprüche reloaded – und solange es noch gesagt werden muß:

Der deutsche Kulturphilosoph, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Friedrich von Schlegel (1772 – 1829) schrieb:
„Nur um eine liebende Frau herum kann sich eine Familie bilden.“
Dieser – zu meinem Leidwesen von einem Romantiker verfaßte – Satz trug über mehrere hundert Jahre zu einem Mythos bei, der bis in die Gegenwart gelegentlich noch kolportiert wird.
Demnach scheint es in einem erwachsenen Menschen irgendeinen Schalter zu geben, der prädisponieren soll, zu welcher Art Aufgabe bezeichneter Mensch besonders „geeignet“ wäre.
Dieser Mythos hat über oben erwähnte Jahrhunderte bis in oben erwähnte Gegenwart dazu geführt, daß nicht nur der Bereich „Familie“ mit seinem Aufgabenkreis von Haushalt, Erziehung, Fürsorge sowie Kinder-, Kranken- und Altenpflege dem weiblichen Geschlecht angedichtet wurde, sondern auch, daß dieser Bereich mit der „metaphysischen Komponente Liebe“ solcherart verknüpft wurde, daß sämtliche diesem Handlungskreis untergeordneten Tätigkeiten fürderhin selbstverständlich aus „aufopferungsvoller Liebe“ zu leisten waren – mithin freiwillig und unentgeltlich, versteht sich.
Ich, Oligotropos, sage hier, daß dieser Mythos der Oligoamory mit ihrem Schwerpunkt auf Bedürfnisgerechtigkeit in jeder Hinsicht widerspricht. Nicht nur, daß es in keinem Menschen, egal welcher Rasse, welchen Geschlechts, welcher Identität oder welchen Genders irgendeinen „Schalter“ gibt, der sie, es oder ihn zu irgendetwas „prädisponiert“. Niemand kommt als formvollendetes Elternteil, Erzieher*in, Lehrer*in, Sozialarbeiter*in, Küchentischpsycholog*in, Krankenpfleger*in oder Altenpfleger*in zur Welt. Niemand reißt sich automatisch um solche Aufgaben, weil es angeblich ihrem oder seinem „Naturell entspricht“, noch nicht einmal, wenn so eine Aufgabe als unabwendbare Tatsache bereits im Raum steht.
Liebe mag eine Grundlage sein. Aber sie ist keine Qualifikation und erst recht keine implizite „Berufung“.
Wenn wir uns wünschen, daß solche Aufgaben wahrhaftig aus „Berufung“ ausgeführt werden, dann müssen wir die Wahl dafür vollständig freigeben, wer sich dazu berufen fühlt. Und diese Personen müssen angemessen anerkannt und belohnt werden. Nicht mit einer romantischen Widmung, nicht mit einer gesellschaftlichen Geste, sondern so konkret, wie jede andere Berufung auch.
Das wäre verbindlich, angemessen und liebevoll.



Danke an rawpixel auf unsplash.com für die Bilder,
Gabriele Hartmann von Wahlverwandschaften e.V.
und Christoph Wieseke von Bring-together.de

4 Antworten auf „Eintrag 5“

  1. „Freunde sind die Familie, die man sich aussucht.“

    Ich bin im Übrigen mit den Beziehungskreisen nach Dunbar gut kompatibel. Da gehört Familie in Kreis 3 bei mir????

    1. Robin Dunbar hat die drei ersten Kreise mit 1)“Intimacy“, 2)“Friendship“ und 3)“Participation“ bezeichnet (und den 4. sogar noch mit „Exchange“). In seinem Modell sind also sogar noch der 3. und 4. Kreis Modelle aktiver Teilnahme.
      Wenn das tatsächlich so ist, dann sind in solcher Weise ja Menschen bezeichnet, die Bedeutung für mich haben – und ich für sie.
      In „sozialen Netzwerken“ (virtueller wie realer Art) werden aber oft in Kreis 3 und 4 Personen hereingezählt, die nur noch, was das gegenseitige Leben angeht, rein passiv konsumieren (z.B. FB, Bilder gucken, Rundbrief rezipieren etc.).
      Menschen, mit denen ich in solchen Verbindungen stehe, würde ich persönlich für mich nicht mehr zu „meinen Zugehörigen“ zählen.
      Und ja, da kann Geburtsfamilie durchaus hingeraten.

  2. Höchst erfreut und überaus erquicklich.
    Schwere Kost, in Form von reichhaltig.
    Also Vollkorn, kein Fastfood!
    Welch Weisheit und welch Gnade, wer das Geschenk darin zu erkennen vermag.

    Das liebe Carport, welch ein Humor des Schicksals.

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