steht als Begriff sowohl für die Beziehungsphilosophie als auch für die Lebensweise verbindlich-nachhaltiger Mehrfachbeziehungen mit wenigen Beteiligten.
Das Wort „Oligoamory“ setzt sich aus altgriechisch ὀλίγος olígos „wenige“ und lateinisch amor „Liebe“ zusammen.
Da sich mir die Oligoamory über das Konzept der Polyamory erschlossen hat, gibt es viele Berührungspunkte mit dieser.
Ich habe mich deswegen hinsichtlich der Schreibweise „Oligoamory“ für die angloamerikanische Form entschieden, um damit sowohl die Herkunft erkennbar zu halten als auch die eigentlichen Schöpferinnen des zugrunde liegenden Wortes „Polyamory“ (aus altgriechisch πολύ poly „viele“ und lateinisch amor „Liebe“), nämlich Morning Glory Zell-Ravenheart und Jennifer Wesp, zu würdigen.
Und um allen Begriffspaten gerecht zu werden: Die Bezeichnung „Oligoamory“ wurde meines Wissens nach erstmals im März 2012 von dem Nutzer „JohnG“ auf der Plattform lifejournal.com als beabsichtigt entgegengesetzte Wendung zum Begriff Polyamory verwendet.
Die meiner Bedeutung von Oligoamory zugrunde liegenden Ideen, die von mir auf diesen Seiten ausgeführt werden, gehen über die durchschnittliche bzw. normal-gebräuchliche Auslegung polyamorer Werte, wie z.B. Einvernehmlichkeit, Transparenz und Verantwortung, in Mehrfachbeziehungen hinaus.
In dieser Hinsicht möchte ich mit der Oligoamory – im Unterschied zum eher quantitativ seriellen bzw. parallelen „Viel(e)-Liebe(n) – hin zu der Möglichkeit qualitativer und nachhaltiger (Klein-)Gemeinschaftsbildung einladen.
Die Oligoamory stellt dazu als Grundlage ein auf Liebe beruhendes „gemeinsames Wir“ in den Mittelpunkt und möchte dadurch sämtlichen Beteiligten die Chance geben, sich und die anderen in ihren Beziehungen sowohl als verbunden als auch als frei zu erfahren. Das „gemeinsame Wir“ unterstützt gleichzeitig das Erleben aller, ebenfalls Beitrag zu und Anteil an dem Beziehungsganzen zu haben, welches gemeinschaftlich größer ist als die Summe seiner Teile und dadurch Mehrwert für jeden generiert.